Fabrikgelände, das in einer Landschaft auf Felder und Wald liegt. Im Hintergrund ist ein Dorf.
31.03.2025 | Wissenschaft
von HA Hessen Agentur GmbH
Hessen Marke

Impfstoffe aus Marburg

Ein wichtiger Faktor in globalen Lieferketten

In den Produktionsanlagen des Pharmaunternehmens GlaxoSmithKline (GSK) in Marburg werden Impfstoffkomponenten für die ganze Welt hergestellt. Seit 2015 betreibt GSK hier einen Standort. Bei einem Besuch vor Ort haben Vertreter der Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI) mehr über die Ziele des Unternehmens, die lange Tradition der Impfstoffproduktion in Marburg sowie zukünftige Perspektiven erfahren.

Seit über 100 Jahren ist Marburg ein Pharmastandort mit einer Bedeutung weit über Hessen hinaus. Die Grundlage dafür schuf Emil von Behring bereits 1904 mit der Gründung der Behringwerke. Der Marburger Standort von GlaxoSmithKline (GSK) steht daher in einer langen Tradition der Impfstoffproduktion vor Ort. Das Unternehmen legt großen Wert auf einen zukünftig intensiveren Austausch mit dem lokalen Life Science Ökosystem und dem Netzwerk der Hessischen Wirtschaftsförderung. Daher haben Carsten Schneider (Standortleiter und Geschäftsführer von GSK Marburg) und Claudia Koch (Head Communications & Culture) den Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest, Dr. Rainer Waldschmidt, Jonas Winkler (Themenfeldleiter Standortmarketing & Investorenberatung bei der HTAI) sowie Dr. Sven Wadenburg (Sachgebietsleiter Wirtschaftsförderung Marburg) zu einem Besuch auf dem GSK-Campus eingeladen.

Fünf Personen stehen vor einem Industrie-Gebäude. Auf einem Schild neben den Personen steht GSK.
© Dennis Möbus

Unser Foto zeigt (v.l.): Dr. Rainer Waldschmidt (Geschäftsführer HTAI), Jonas Winkler (Themenfeldleiter Standortmarketing & Investorenberatung HTAI), Dr. Sven Wadenburg (Sachgebietsleiter Wirtschaftsförderung Marburg), Carsten Schneider (Standortleiter und Geschäftsführer von GSK Marburg) und Claudia Koch (Head Communications & Culture).

Schneider erläuterte, dass es das Ziel des Pharmaunternehmens ist, die Gesundheit von Menschen auf der ganzen Welt zu verbessern und mit Impfstoffen und Medikamenten vor Infektionskrankheiten zu schützen. "Wir möchten mit der Produktion von Impfstoffen dafür sorgen, dass gesunde Menschen auch gesund bleiben", sagt der GSK-Standortleiter über die Vision des Unternehmens. Bis 2030 solle dafür die Gesundheit von mehr als 2,5 Milliarden Menschen positiv beeinflusst werden. Eine Vision, die auch von Emil von Behring geteilt wurde. Dank seiner Forschungserfolge bei der Entwicklung des Diphterie-Heilserums rettete er unzähligen Menschen das Leben. "Mit der Gründung der Behringwerke gilt er als Pionier der Biotechnologie und als erster Gründer im Bereich der Biotech-Industrie", erklärt Dr. Rainer Waldschmidt.

In den Produktionsanlagen von GSK werden Impfstoffkomponenten hergestellt, die u.a. notwendig für die Herstellung von Impfstoffen gegen Gürtelrose, Mumps, Masern und Meningokokken sind. "Aus Marburg werden Impfstoffkomponenten an andere internationale GSK-Standorte und Kunden geliefert. Damit können dann Impfstoffe produziert werden, die weltweit zum Einsatz kommen", erklärt Carsten Schneider über die globale Rolle und Bedeutung von GSK Marburg.

Ein Mann zeigt auf einen Bildschirm und stellt eine Präsentation vor. Im Vordergrund ist mit dem Rücken zur Kamera eine Frau, die zuguckt.
© Dennis Möbus

Carsten Schneider, Standortleiter und Geschäftsführer von GSK Marburg.

Für die hessische Wirtschaft ist der Life Science Cluster in Marburg von großer Bedeutung. "Hier gibt es die höchste Dichte an Beschäftigten im Bereich Pharma- und Life Science in ganz Hessen", betont Dr. Rainer Waldschmidt. Dazu leistet der GSK-Standort einen erheblichen Beitrag: Rund 750 Mitarbeitende aus 23 verschiedenen Ländern arbeiten dort. Das Unternehmen gilt als sehr guter Arbeitgeber und wurde für seine Mitarbeiterkontinuität, Familienfreundlichkeit und Nachhaltigkeit mehrfach ausgezeichnet.

Ein entscheidender Standortfaktor ist auch die Nähe zur Universität: Durch einen engen Austausch mit der Philipps-Universität Marburg soll garantiert werden, dass genügend Nachwuchskräfte aus dem akademischen Bereich zu GSK kommen, darüber hinaus hat GSK eine Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen – insbesondere zur Gewinnung von Fachkräften im Bereich Engineering, sowie mit der Provadis Hochschule vor Ort.

Wie wichtig Marburg im internationalen Produktionsverbund des Unternehmens ist, zeigen auch die hohen Investitionen, die seit dem Start von GSK in den Standort geflossen sind. So investierte GSK in den Jahren 2015 bis 2024 insgesamt 530 Millionen Euro vor Ort. Um auch in Zukunft positive Standortbedingungen für die erfolgreiche Produktion von Impfstoffkomponenten vorzufinden ist für den Standort auch die Unterstützung durch das Netzwerk der hessischen Wirtschaftsförderung wichtig. Daher verabredeten GSK, die Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI) und die Wirtschaftsförderung Marburg weiterhin in engem Dialog zu bleiben. "Unsere Arbeit als Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft endet nicht mit der Ansiedlung von Unternehmen, sondern geht weit darüber hinaus. Durch eine enge Zusammenarbeit unterstützen wir Unternehmen wie GSK und helfen ihnen, sich langfristig erfolgreich weiterzuentwickeln", erklärt Dr. Rainer Waldschmidt.

Zwei Männer stehen vor einem Gebäude und lächeln in die Kamera. Hinter ihnen steht eine Skulptur mit einem Globus.
© Dennis Möbus

Dr. Rainer Waldschmidt und Carsten Schneider vor den Produktionsanlagen von GSK.

Ein Mann sitzt an einem Tisch und unterhält sich mit einem anderen Mann.
© Dennis Möbus

Dr. Rainer Waldschmidt im Gespräch mit Carsten Schneider.

Ein Mann lächelt einem anderen Mann zu, der mit dem Rücken zur Kamera sitzt.
© Dennis Möbus

Carsten Schneider berichtet über die Marburger Produktionsanlagen von GSK.

Zwei Männer gehen nebeneinander und unterhalten sich. Hinter ihnen sind weitere Personen.
©

(Foto: Dennis Möbus)

Carsten Schneider und Dr. Rainer Waldschmidt bei einem Rundgang über das Gelände der Produktionsanalagen.

Fünf Personen stehen vor einem Gebäude und lächeln in die Kamera.
© Dennis Möbus

Dr. Sven Wadenburg, Claudia Koch, Dr. Rainer Waldschmidt, Carsten Schneider und Jonas Winkler.

Wirtschaftsförderer für Hessen

Die Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI) ist die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Landes Hessen. Unsere Aufgabe ist es, den Wirtschafts- und Technologiestandort Hessen nachhaltig weiterzuentwickeln, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu festigen und auszubauen. Durch gezielte Aktivitäten tragen wir dazu bei, den Wohlstand und Lebensstandard aller Bürgerinnen und Bürger in Hessen langfristig zu erhalten und zu erhöhen. Dabei arbeiten wir partnerschaftlich mit Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik zusammen.

Unser Angebot richtet sich an innovations- und technologieorientierte Unternehmen aus Hessen sowie an hessische Unternehmen, die ins Ausland expandieren oder ihr Auslandsgeschäft erweitern möchten. Dabei wenden wir uns besonders an kleine und mittelständische Betriebe. Darüber hinaus sind wir zentrale Anlaufstelle für Investoren aus aller Welt, die sich in Hessen ansiedeln oder hier investieren wollen. Diesen stehen wir, gemeinsam mit unseren Partnern auf regionaler und lokaler Ebene, als Ansprechpartner zur Seite und begleiten sie auf ihrem Weg nach Hessen.

Mit einer modernen Wirtschafts- und Technologieförderung sorgen wir dafür, dass hessische Unternehmen genauso wieinternationale Investoren optimale Bedingungen für ihre Unternehmensentwicklung vorfinden.

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HA Hessen Agentur GmbH

Die Hessen Agentur koordiniert und organisiert die nicht-monetäre Wirtschaftsförderung des Landes. Als Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes koordinieren wir Innovations- und Nachhaltigkeitsprojekte, vermarkten Hessen als Tourismus- und Kongressdestination und fördern die Kultur- und Kreativbranche.